Damen-WM: Schwarzer Dienstag fürs DCV-Team
vom 19.03.2013
Die vermeintlich gute Ausgangsposition mit drei Siegen aus fünf Spielen hat dem DCV-Damenteam am vierten Tag der Weltmeisterschaft von Riga nicht die nötige Sicherheit für die Spiele gegen die in der Tabelle deutlich schlechter positionierten Chinesinnen und Däninnen gegeben. Nach der Niederlage am Vormittag gegen die bis dahin punktlosen Asiatinnen ging auch die Abend-Partie gegen die bis dato mit nur einem Sieg ausgestatteten Nord-Europäerinnen im 11. Extra-End verloren. Somit rutschte das DCV-Quartett vor den letzten vier Vorrundenspielen auf Rang acht ab, der in der gemeinsamen Addition dieser und der letzten Weltmeisterschaft vermutlich nicht für die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele in Sotschi 2014 reichen wird.

Dabei hatten Andrea Schöpp, Imogen Lehmann, Stella Heiß und Corinna Scholz bis über die Halbzeit hinaus einen souveränen Eindruck gemacht. Nach dem schwachen Spiel am Morgen gegen China brannten die deutschen Damen auf Wiedergutmachung, um den direkten Weg nach Sotchi offen zu halten. Besondere Bedeutung kam dem Spiel zu, da die Skandinavierinnen in der Olympiaqualifikation einen Punkt hinter Deutschland liegen und mit bisher nur einem Sieg bei der WM bereits nach sechs Spielen mit dem Rücken zur Wand standen. Stark verbessert zeigte sich das Quartett um Skip Andrea Schöpp denn auch in der ersten Spielhälfte.
Nach punktlosem erstem End konnten die deutschen Damen konsequent ihr Spiel aufbauen und 2:0 in Führung gehen. Endlich zeigten sie die notwendige Präzision und spielten kompakt auf durchweg gutem Niveau. Mit der Führung im Rücken kontrollierte das deutsche Team das Spiel und behauptete bis zur Pause die Führung. In der zweiten Hälfte drehte sich das Blatt. Die Skandinavierinnen zogen Nutzen aus den wieder auftretenden deutschen Schwächen und konnten bis zum neunten End mit 5:4 in Führung gehen. Mit einem ganz knappen Draw erzielte Andrea Schöpp wieder den Ausgleich. Beim nachfolgenden Zusatzend, mit dem Recht des letzten Steins bei Dänemark, zeigten beide Teams Nerven. Mit einem Double-Takeout besiegelte der dänische Skip schlussendlich die 5:6-Niederlage fürs DCV-Team.

Bundestrainer Martin Beiser: „Die Mannschaft hat auf das schwache Spiel gegen China reagiert und gut gegen Dänemark begonnen. Mit der Führung im Rücken haben die Mädels kontrolliert defensiv agiert und hätten zu Beginn sogar noch höher in Führung gehen können. Die zweite Hälfte war ein Rückschlag und es wurden zu viele Fehler gemacht. Morgen kommen starke Gegner und wir müssen wieder zulegen, um unsere Ziele zu erreichen.“

Morgen, am 20.03.13, treffen die deutschen Damen um 08:30 Uhr (MEZ +2) auf Kanada und um 13:30 Uhr (MEZ +2) auf den Nachbarn Schweiz.
TERMINE
2015
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