Bericht vom Breitensport-Turnier des DCV
vom 24.10.2014
Zum 18. Oktober 2014 lud der DCV in Kooperation mit Eintracht Frankfurt zu einem Eintagesturnier in die Frankfurter Eissporthalle ein. Eingeladen waren alle deutschen Curling Clubs, die Clubs der an Deutschland angrenzenden Länder, Betriebsmannschaften, die Rollstuhl und Gehörlosen-Curler und alle die Spaß am Curling haben. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn sich noch ein paar Nachbarvereine beteiligt hätten. Das Turnier war als Inklusionsturnier für alle Curler ausgeschrieben. Zwölf Teams aus Düsseldorf, Köln, Chemnitz, Ilmenau, aus Bayern, Luxemburg und des Gastgebers trafen sich zum sportlichen Wettstreit des Breitensportturnieres des DCV, das durch Eintracht Frankfurt organisiert und ausgetragen wurde. Turnierleitung lag bei Manfred Hübner in Zusammenarbeit mit dem Curling-Obmann des HEV, Jens Herber, sowie den Frankfurtern Marjon Hilberink und Hans Wicki. Was liegt näher, als dieses Turnier „Frankfurter Bembelcup“ zu nennen.

Zwei bayerische Gehörlosen Mannschaften (Damen und Herren) wurden durch die Gebärden-Dolmetscherin Anette Keller aus Schaafheim/Hessen verstärkt, die es sich nicht nehmen ließ, den ganzen Tag in der Eishalle zu dolmetschen, ohne Honorar und ehrenamtlich. Die Gehörlosen-Curler haben sie ins Herz geschlossen und der DCV sagte danke mit einem Ehren-Bembel und einer Goldmedaille. Die beiden Teams befinden sich sportlich auf dem Weg zur Europameisterschaft in Sotschi, wo sie Deutschland vertreten. Sehr guter sportlicher Einsatz, strahlende Augen und sympathisches Lächeln unterstreichen die sportliche Leistung dieser beiden Teams, die den DCV sicher international gut vertreten.

Dass insgesamt lediglich drei Rollis ihr Können zeigten. lag wohl daran, dass der Rolli-Bundestrainer zeitgleich einen Lehrgang in Füssen durchführte. Doch sowohl die Teilnahme der beiden bayerischen Teams, als auch der Rollis aus Frankfurt und Chemnitz haben die Freude auf dem Eis nur erhöht. Insofern war das Frankfurter Turnier ein ganz normales Breitensportturnier und sollte Beispiel für viele Turniere in der Zukunft sein, die, wenn man so nett miteinander umgeht, das Wort Inklusion überflüssig machen.

Ein Team feierte in Frankfurt sein Turnierdebüt, die Curler des jüngsten Curling-Clubs des DCV aus Illmenau (Thüringen). Obwohl das Team erst ein Jahr spielt, zeigte es großes curlerisches Können, und man kann mit Fug und Recht sagen, dass der vorletzte Platz nicht ganz die Leistung dieser freundlichen Curler wieder spiegelt.

Bereits in den Vorrunden stellte sich heraus, dass die Teams Lëtzebuerg, Icepower Köln, CC Luxemburg und Frankfurter Herren in die Favoritenrolle gerieten. In der dritten Runde wurden im geschlossenen Finale die Plätze eins bis vier ausgespielt. Das Finale um den ersten Platz und den größten Bembel spielte Lëtzebuerg (Skip Alex Benoy) gegen Icepower Köln (Skip Heiko Dürr-Auster). Mit dem letzten Stein verpasste der Kölner Skip den Turniergewinn. So gewann das Luxemburger Team den 1. Frankfurter Bembel-Cup mit der goldenen DCV-Medaille. Die Siegerehrung wurde vom Vizepräsidenten des DCV, Manfred Hübner, selbst Eintracht-Curler, durchgeführt, der den Nichtmedaillen-Gewinnern einen Äppelwoi mit auf den Nachhauseweg überreichte. Die Präsidentin des Hessischen Eissportverbandes, Inge Meyer, ließ es sich nicht nehmen, ihre Curler beim Finale zu bewundern. Frau Dr. Fehres, Direktorin für Sportentwicklung des DOSB, übermittelte Grüße, konnte jedoch leider nicht kommen.

Ein Dank geht an den Chef der Frankfurter Eissporthalle, Herr Dieter Henning für die Termingestaltung und den Eismeistern für die Eisbereitung. Letztlich sei an dieser Stelle den Organisatoren des Turniers, den Curlern der Eintracht aus Frankfurt und insbesondere der Turnierleitung, für ihren großartigen Einsatz gedankt.

Das Turnier endete am Abend in einer von Frankfurts „guut Stubb“, in Sachsenhausen bei einem deftigen Frankfurter Teller und Äppelwoi (Stöffche), wie es in Frankfurt Sitte ist.
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