Eismeister Joachim Fritz in Sotschi
vom 08.02.2013
Nachdem Eismeister Joachim „Joe“ Fritz vom Baden Hills Golf- und Curling Club bereits als „Deputy Chief Ice Technician (DCIT)“ für die Paralympics 2014 im russischen Sotchi nominiert worden war, gibt der Iffezheimer jetzt bereits eine Kostprobe in der Olympiastadt.Mit seinem Flug von Frankfurt am Main über Moskau in die Olympiastadt Sotschi am Schwarzen Meer über knapp 3.700 km hat sich der Eismeister des Baden Hills GCC auf eine abenteuerliche Reise begeben. Als einer von zwei Eismeistern - der Zweite kommt aus Edinburgh (SCO) - wurde er vom Welt-Curling-Verband (WCF) auf die Reise zu den World Wheelchair Championships geschickt, um dort das besondere Eis für diese Meisterschaften zu fertigen. Am Freitag, den 8. Februar um Mitternacht, war Ankunftszeit in Sotschi nach etwa 15 Stunden Flug.
Dieses sportliche Event im Vorjahr der Olympischen Spiele dient dazu, wie auch für andere olympische Wintersportarten, die Wettkampfstätten, wie in diesem Fall die Eishalle und ihre Curling-Rinks, vor Ort zu testen, um für die Paralympics im kommenden Jahr an gleicher Stelle gerüstet zu sein. Auch dann wird Joachim Fritz mit seinem schottischen Partner wieder alleine für die Qualität des Eises zuständig sein. Unterstützung erhalten sie nur von russischen Hilfskräften. Die Reise, so Fritz, stelle für die beiden Eisspezialisten ein Abenteuer dar, da die gesamt Anlage noch jungfräulich ist. Das heißt, sie wurde erst am 3. Februar dieses Jahr fertig gestellt, also genau vor einer Woche.
Vom 9. bis 15. Februar bleiben Fritz und seinem Kollegen nun Zeit, das besondere Curling-Eis für die Welttitelkämpfe der Rollstuhlfahrer aufzubauen, so dass am 16. Februar die Weltmeisterschaften beginnen können. Einen Tag später starten dann die Wettkämpfe, die am 23. Februar zu Ende gehen. Auch während der Spiele wird es für Joachim Fritz kaum eine Ruhepause geben, müssen die Rinks doch nach jedem Spiel neu aufbereitet werden, was zum Teil bis spät in die Nacht dauert. Eine Urlaubsreise ans Schwarze Meer stellt man sich wohl etwas anders vor.
Bericht von Reiner Oelschläger
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