Es war ein hartes Stück Arbeit und ein Nervenspiel, aber das DCV-Damenteam konnte in der „Nightsession“ beim Olympia-Qualifikationsturnier in Füssen gegen Lettland mit 8:7 nach Extra-End seinen zweiten Sieg einfahren.

Es war wie in beiden Spielen zuvor: Erst in der zweiten Spielhälfte war das Team um Skip Andrea Schöpp seinem Gegner überlegen. „Ich weiß nicht woran es liegt“, so Skip Andrea Schöpp. „Wir tun uns gegen Lettland immer schwer. Das ist seit zehn Jahren so. Aber mit zwei Siegen aus drei Spielen können wir zufrieden sein.“

Die erfahrene deutsche Curlerin aus Garmisch-Partenkirchen hatte den Tag über mit Knieproblemen zu kämpfen. „Beim Spielen stört es mich gar nicht so sehr, aber es beeinträchtigt schon. Der Ruhetag morgen kommt genau richtig! Mir sind heute ein paar Fehlsteine passiert, die mir sonst nicht unterlaufen. Generell kommen aber auch die Jungen jetzt immer besser rein!“

Es begann bereits unruhig gegen die Lettinnen, die im ersten End den Deutschen, die mit dem Recht des letzten Steins starteten, zwei Steine stahlen. Andrea Schöpp antwortete zwar gleich mit eigenen zwei Steinen, doch so richtig kam keine Konstanz rein. Lettland machte etwas weniger Fehler und konnte daher nicht ganz unverdient zur Pause eine knappe 5:4-Führung verbuchen. Da Schöpp im sechsten End einen – wie sie es selbst ausdrückte - „Elfmeter verschoss“, stahlen die Lettinnen sogar noch einen weiteren Stein.

Das war aber wie ein Weckruf fürs DCV-Team. Schöpp und ihr Team setzten die Lettinnen gut unter Druck und kontrollierten die Partie bis ins zehnte End exzellent. Beim Stand von 7:7 und mit dem Recht des letzten Steins gingen sie ins letzte End. Und obwohl dann beim letzten Stein nur ein lettischer Stein links außen im Haus lag, machte die deutsche Skip den Sack nicht zu. Statt ihren Stein auf Shot zu legen, versuchte sie den lettischen Stein heraus zuspielen – mit dem Ergebnis, dass auch ihr Stein nicht liegen blieb.

So musste das Extra-End entscheiden, in das das DCV-Team aber das Recht des letzten Steins mitnahm. Es entwickelte sich sehr spannend. Beim letzten Stein von Sarsune lag ein deutscher Stein am besten im Haus, aber auch mehrere lettische Steine lagen drum herum. Dann geriet der Stein der Lettin zu kurz, so dass Andrea Schöpp ihren letzten Stein nicht mehr zu spielen brauchte – der so wichtige 8:7-Sieg war nun doch endlich perfekt!

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