Auf Augenhöhe präsentierte sich das DCV-Team den Weltmeisterinnen aus Schottland im zweiten Sonntagsspiel. Andrea Schöpp und ihr Team ließen sich von den beiden Auftakt-Niederlagen gegen Lettland und Dänemark nicht verunsichern. Sie stahlen den Schottinnen gleich im ersten End einen Stein. Auch wenn die zum Favoritenkreis der EM zählenden Gegnerinnen bis zur Pause zwei Mal je zwei Steine schreiben konnten, ging das DCV-Team dennoch mit einem 4:4-Gleichstand in die zweite Hälfte dieser Begegnung.
Muirhead holte sich die Führung im sechsten End mit zwei Steinen zurück. Und dann zeigte das deutsche Team Nervenstärke. Ein Stein im siebten und ein gestohlener Stein im achten End glichen die Begegnung erneut aus. Da das neunte End ohne Wertung blieb, musste das letzte End entscheiden, mit dem Vorteil des letzten Steins für Schottland. Und das Set-up gelang eigentlich hervorragend. Schottland geriet unter Druck. Mit einem Freeze positionierte Schöpp einen zweiten guten Stein hinter den Guards. Doch Muirhead zeigte ihre ganze Klasse, indem sie mit ihrem letzten Stein den besten deutschen so weit heraus schob, dass ihr Stein um eine Kleinigkeit besser lag.
Auch wenn dies nun die dritte Vorrunden-Niederlage bedeutete, so können die DCV-Damen doch sicherlich Selbstbewusstsein aus der sehr guten Vorstellung ziehen, bevor es am Mon-tag gegen Italien und Norwegen geht, zwei Teams, die mit jeweils einem Sieg in drei Spielen ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte stehen.