Damen-WM: Gute Leistung reicht gegen Kanada nicht

vom 22.03.2016
Die deutschen Curling-Damen haben in ihrem sechsten Spiel bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Swift Current erneut eine starke Leistung abgeliefert. Gegen die Gastgeberinnen reichte es allerdings nicht zu einem weiteren Überraschungserfolg. Am Ende unterlagen Skip Daniela Driendl, Analena Jentsch, Maike Beer und Pia-Lisa Schöll dem Team Kanada knapp mit 5:7.Bundestrainer Thomas Lips: „Das war ein sehr gutes Spiel von uns. Natürlich ist es immer ärgerlich, ein Spiel zu verlieren, aber mit der Art und Weise, wie sich die Mädels hier geschlagen haben, können wir absolut zufrieden sein. Mit einer nur annähernd so guten Leistung dürfte ein Sieg im nächsten Spiel gegen Italien absolut machbar sein.“
Die deutschen Damen starteten sehr konzentriert in die Partie, agierten absolut auf Augenhöhe mit den klar favorisierten Gastgeberinnen um Skip Chelsea Carey. Die beiden Teams erlaubten sich gegenseitig jeweils nie mehr als einen Stein, bis sich Daniela Driendl im fünften End die Chance auf ein Dreierhaus eröffnete. Der offene Takout kam wunschgemäß, und die DCV-Auswahl lag bei Halbzeit mit 4:2 vorn.
Die Kanadierinnen, die sich bis dahin – wie die Deutschen – kaum Fehler geleistet hatten, spielten aber auf diesem hohen Niveau weiter, während in der Folge beim Team Driendl der eine oder andere Stein nicht mehr ganz präzise kam. Im sechsten End sicherte Chelsea Carey mit dem letzten Draw ein Zweierhaus und damit den Ausgleich für ihr Team. Im folgenden siebten Spielabschnitt sah Daniela Driendl erneut die Chance, drei Steine schreiben zu können. Der dazu nötige Takeout war jedoch ein ganz schwieriger Stein, der dann auch knapp nicht gelang. So stahl Kanada erstmals einen Stein. „Es war gut, dass sie diesen Stein versucht hat“, analysierte der Bundestrainer im Nachhinein. Viele Chancen bekommt man gegen Kanada nicht.“
Kanadas Carey blieb vor allem bei ihren Takeouts nahezu perfekt und bereitete im achten End wieder so stark vor, dass Daniela Driendl mit ihrem letzten Stein knapp an einer Guard hängen blieb und Kanada so einen weiteren Stein stehlen konnte. Deutschland konnte im neunten End zwar nochmal um einen Stein auf 5:6 verkürzen, doch die Gastgeberinnen gingen mit dem Vorteil des letzten Steins und der knappen Führung ins Schlussend. Dort konnte das Team Driendl allerdings gegen Ende tatsächlich nochmal so viel Druck aufbauen, dass sich Kanada zu einer Auszeit genötigt sah. Doch der besagte letzte Stein reichte Kanada, einen letzten Stein zum 7:5-Enmdstand zu schreiben.
In der Nacht zum Mittwoch (2 Uhr deutscher Zeit) geht es für die deutschen Damen mit der siebenten Partie des Turniers gegen das bislang sieglose Team Italiens weiter.
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