Die Deutschen Meister des Jahres 2012 sind auch die von 2013. In Oberstdorf setzten sich am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften das Team Schöpp bei den Damen sowie das Team Jahr bei den Herren durch und feierten so erneut den nationalen Titelgewinn. Für das Team um Skip Andrea Schöpp war es zugleich die Qualifikation zur WM in Riga (16. bis 24. März), wo es dann auch um die direkte Olympia-Qualifikation geht.

Andrea Schöpp und ihre Teamkolleginnen Imogen Lehmann, Stella Heiß, Corinna Scholz und Nicole Muskatewitz legten ein insgesamt sehr souveränes Turnier hin und holten sich nach sechs gespielten Partien ungeschlagen den Titel. Für Skip Andrea Schöpp war es bereits der 24. nationale Titel in den vergangenen 27 Jahren. „Es war eigentlich ein typischer Turnierverlauf für uns“, so Schöpp. „Wir sind etwas wackelig gestartet, mussten uns noch an das Eis gewöhnen. Aber dann haben wir eine konstante Leistung abgerufen. Das Eis war verhältnismäßig gut, was Teams wie uns, die viel trainieren und eine saubere Abgabe haben, entgegenkommt. Aber für die nun anstehenden Aufgaben ist bei uns trotzdem noch viel Luft nach oben.“ Damit meint die erfahrene Curlerin die Weltmeisterschaften im lettischen Riga, bei der es in der zweiten März-Hälfte auch um einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Sotschi (RUS) geht. „Der Druck ist dort nicht ganz so groß wie bei einer Europameisterschaft, weil man nicht absteigen kann. Aber natürlich wollen wir da das Olympia-Ticket lösen und uns den Umweg über den Qualifier sparen. Doch die Konkurrenz ist stark, es gibt acht bis zehn Teams, die um den Titel mitspielen können.“

Beim DM-Finalturnier der Herren verteidigte das Team Jahr vom CC Hamburg seinen Titel aus dem Vorjahr. Zur Halbzeit in Oberstdorf hatten John Jahr, Felix Schulze, Christopher Bartsch, Sven Goldemann und Peter Rickmers noch hinter dem umformierten Team Allgäu, bei dem nach dem angekündigten Karriereende von Andreas Lang diesmal Daniel Herberg als Skip antrat, zurückgelegen. Doch die Allgäuer, die das erste Duell mit den Hamburgern klar für sich entschieden hatten, leisteten sich eine Niederlage gegen das am Ende drittplatzierte Team Baumann und verloren das zweite direkte Spiel gegen das Team Jahr, so dass die Norddeutschen im Klassement mit fünf Siegen aus sechs Partien Erster wurden.
In der internen DCV-Wertung bezüglich des weiteren Weges der Olympia-Qualifikation baute das Team Jahr seinen Vorsprung auf die Allgäuer auf drei Punkte aus, was nicht ganz reicht, um automatisch präferiertes Nationalteam des DCV zu sein. Hierfür wird es zwischen beiden Teams zum Saisonende einen direkten Vergleich im Modus „best-of-three“ geben.