Geschafft! DCV-Damen sichern WM-Startplatz
vom 25.11.2015
Mit dem vierten Turniersieg und dem zweiten am letzten und aus DCV-Sicht entscheidenden Tag der Gruppenspiele haben die deutschen Curling-Damen mit Skip Daniela Driendl, Analena Jentsch, Marika Trettin und Pia-Lisa Schöll die angestrebte direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaften im kanadischen Swift Current (17. bis 27. März 2016) gesichert. Im letzten Duell setzte sich das deutsche Team mit 8:5 gegen Ungarn durch. In der Endabrechnung landete die DCV-Formation mit der gleichen Bilanz wie Weltmeister Schweiz auf dem siebenten Rang.

„Das Spiel war kein gutes, da gab es auf beiden Seiten viel zu viele Fehlsteine“, hatte Bundestrainer Thomas Lips beobachtet und war froh, dass es „nur“ gegen die Ungarinnen gegangen war. „Wir haben es uns zwischendrin unnötig selbst schwer gemacht, aber nach dem 4:2 im fünften End haben es die Mädels mit Abstrichen souverän runter gespielt.“

Die DCV-Damen hatten schon zu Beginn gute Chancen ausgelassen. Nachdem im ersten End noch auf nur einen Stein verzichtet wurde, „hatten wir im zweiten End die Chance auf fünf“, so Lips. Aber der letzte Stein blieb an der Guard hängen, und so gelang es stattdessen den Ungarinnen, einen Stein zu stehlen. Das Dreierhaus im fünften End hätte dann die Vorentscheidung sein können. „Da haben wir mal ganz einfach gespielt, und schon schreiben wir drei Steine.“ Doch direkt im nächsten End ließ man Ungarn unnötig mit zwei Steinen zum 4:4-Ausgleich kontern, nachdem Daniela Driendl zwei Draws komplett misslungen waren.

Doch die deutschen Damen behielten die Nerven. Trotz zweier Fehlsteine im Spielaufbau rettete Driendl – auch dank eines zu kurzen Steins von Ungarns Skip Palancsa – das wichtige Zweierhaus. Im achten End lag Deutschland kurz vor Schluss mit drei Steinen shot, doch die Guard mit dem letzten Stein ließ die Tür ein wenig zu offen für Palancsa, die dann aber auch einen perfekten Draw für einen Stein zeigte. Im neunten End ließ die ungarische Skip dann allerdings nach ihrem letzten Stein einen deutschen besser liegen. Diesmal war es an Daniela Driendl, die Chance auf zwei Steine zu nutzen, und der Take-Out kam wie gewünscht. Im Schlussend verteidigte das Team Driendl den Vorsprung souverän, und als klar war, dass Ungarn das Spiel nicht mehr drehen kann, wurde der Durchgang nicht mehr zu Ende gespielt.

Sicher wird es auch in den nächsten Jahren so sein, dass wir uns nicht selbstverständlich für Weltmeisterschaften qualifizieren, aber mit einem Team, das so kurzfristig noch umgestellt werden musste, und in dem ja zwei Juniorinnen stehen, hier vier Siege zu schaffen, damit können wir mehr als zufrieden sein“, lautete das Turnierfazit des Bundestrainers.

» Die deutschen Spiele in der Übersicht...
TERMINE
2017
29. Januar
28th Winter Universiade
in Almaty (KAZ)
16. Februar
World Junior Championships
in PyeongChang (KOR)
04. März
World Wheelchair Championship
in PyeongChang (KOR)
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