DCV-Damen besiegen zweiten WM-Mitfavoriten
vom 21.03.2016
Die deutschen Curling-Damen haben bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Swift Current auch ihr zweites Turnierspiel erfolgreich gestaltet. Dabei setzte sich das Team um Skip Daniela Driendl (Foto: WCF) gegen Schweden mit 9:6 und damit schon gegen den zweiten vermeintlichen Halbfinal-Kandidaten durch. Schon bei der letzten Europameisterschaft in Esbjerg (DEN) und auch bei der vergangenen WM in Sapporo (JPN) hatte das deutsche Team die jeweils mitfavorisierten Skandinavierinnen besiegen können. „Wir haben jetzt zwei Brocken geschlagen, aber wir werden nicht überschwänglich“, sagte Bundestrainer Thomas Lips. „Unsere Zielsetzung bleibt dieselbe, wenngleich es jetzt natürlich ein wenig leichter geworden ist.“

Die Schwedinnen – immerhin Olympische Silbermedaillengewinnerinnen von Sotschi 2015 – begannen die Partie mit dem Recht des letzten Steins, ließen das erste End ohne Punkte verstreichen, mussten dann aber mit ansehen, wie Daniela Driendl bereits im zweiten End einen Stein stahl. Das deutsche Team zeigte sich erneut taktisch gut vorbereitet und sehr konzentriert. Schweden konnte zwar fortan immer doppelt punkten, doch die DCV-Formation konterte jeweils umgehend ihrerseits mit einem Zweierhaus und blieb so immer knapp vorn.

Die Entscheidung fiel dann im neunten End, als die Spielzeit der Schwedinnen bereits knapp wurde. So musste Fourth Maria Prytz ihren letzten Stein unter Druck spielen. Es sollte ein Double-Takeout werden, doch der Stein blieb an einer Guard hängen. Statt selbst erneut zwei Steine zu schreiben, blieben zwei deutsche besser platziert liegen. Diesen Vorsprung konnte Schweden im zehnten End nicht mehr aufholen und unterlag so erneut bei einem großen Turnier dem Team Driendl.

„Die Mädels waren wieder sehr konzentriert, sind ruhig geblieben und waren immer drin im Spiel, obwohl die Schwedinnen bis zum achten End insgesamt eigentlich einen Tick besser waren“, beschrieb Thomas Lips das Geschehen. „Wir haben uns aber unsere Chancen herausgespielt und die dann auch genutzt. Die letzten drei Ends haben sie wirklich stark gespielt. Im neunten End mussten wir angreifen, und das ist zum Glück auch aufgegangen.“

In der Abendsession im iPlex von Swift Current wartet nun direkt der nächste Favorit auf die deutschen Curling-Damen. Ab 19 Uhr Ortszeit (2 Uhr MEZ) geht es gegen die Olympia-Dritten von 2015 und Weltmeisterinnen von 2013 aus Schottland. „Auch hier können wir durchaus guten Mutes ins Spiel gehen“, so Lips.
TERMINE
2016
15. Oktober
World Mixed Championship
in Kazan (RUS)
18. November
European Curling Championships
in Braehead (SCO)
29. Januar
28th Winter Universiade
in Almaty (KAZ)
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