Damen-WM: Kleine Fehler kosten den Erfolg

vom 24.03.2016
Gegen die US-amerikanischen Damen konnte das deutsche Team bei der WM im kanadischen Swift Current die neunte Vorrundenpartie zwar bis zum letzten End spannend gestalten, musste aber immer einem kleinen Rückstand hinterherlaufen und kam so nicht mehr in Schlagdistanz, um die Partie zu drehen. Die USA hatten sich in der umkämpften ersten Halbzeit durch zwei gestohlene Steine eine 3:1-Führung erarbeitet, die das Team um Skip Daniela Driendl zwar durch ein Zweierhaus im sechsten End kurzfristig ausgleichen konnte, aber letztlich reichte das nicht, um den vierten Sieg einzufahren.„Das war sehr schade, weil Daniela Driendl hier ein sehr gutes Spiel als Skip hinlegt, aber ihr um die fünf Steine verwischt werden!“, ärgerte sich Bundestrainer Thomas Lips. „Sie hat sich total gut wieder gesteigert. Es war insgesamt ein sehr ausgeglichenes Spiel, in dem kleine Fehler zugunsten der Amerikanerinnen entscheiden. Jetzt kommen Donnerstag noch die Spiele gegen Russland und Dänemark, wobei das Match gegen die Däninnen wichtiger sein wird, weil wir da eventuell mit einem Sieg durch den direkten Vergleich in der Tabelle am Ende einen Platz gewinnen könnten.“
Nach einem klassischen Nuller-End im ersten Spielabschnitt, lag das DCV-Team im zweiten End bei recht vollem Haus Shot und hatte Chance auf zwei Steine. Doch der – wie Lips sagte – perfekt gespielte Draw der deutschen Skip wurde etwas verwischt, so dass er einen eigenen Stein touchierte, was dem US-Team ermöglichte, einen Stein zu stehlen. „Da hätten wir mit einer 2:0-Führung die Spielkontrolle haben können und geben das aber weg!“, so Lips. Und einen ähnlichen Wischfehler machte der Bundestrainer auch für das Zweierhaus der Amerikanerinnen im siebten End verantwortlich, als das deutsche Team gerade den Ausgleich geschafft hatte. So konnte das erfahrene Team von Skip Erika Brown den erneuten Vorsprung gut über die Zeit spielen. Am Ende mussten die Deutschen bei 4:5 und ohne Hammer im letzten End viel riskieren und kassierten dadurch noch zwei Steine zum 4:7-Endstand.
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