Damen-WM: Die Europameisterinnen waren zu stark

vom 24.03.2016
Im vorletzten Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft im kanadischen Swift Current haben die deutschen Damen gegen die amtierenden Europameisterinnen aus Russland die erwartete Niederlage kassiert. Damit kann das DCV-Team vor dem letzten Spiel gegen Dänemark in der Nacht zu Freitag nur noch auf vier Siege kommen und muss um das selbst gesteckte Turnierziel Platz acht bangen. Zurzeit liegt das deutsche Team auf Rang zehn.„Wir hatten uns gegen Russland zwar nicht viel ausgerechnet, aber die sind hier nicht ganz so unwiderstehlich wie bei der EM, weil das Front-End nicht ganz so stark spielt“, so Bundestrainer Thomas Lips. „Insofern muss man hier auf den Positionen eins und zwei besonders gut spielen, um eine Chance gegen die zu haben. Das war bei uns speziell während der ersten drei Ends nicht Fall. Danach war unser Set-up prima. Wir hatten dann zum Teil gute, zum Teil sehr gute Phasen. Aber wenn man das erst nach einem 0:4-Rückstand hinbekommt, ist es natürlich zu spät!“
Rechnerisch ist trotz des aktuell zehnten Platzes noch eine Verbesserung in der Tabelle möglich. Dafür müsste die Konkurrenz mitspielen und Dänemark geschlagen werden. Doch die Däninnen konnten von Team Driendl in ihrer Karriere noch nie geschlagen werden, „obwohl wir mit denen absolut auf Augenhöhe sind“, wie der Bundestrainer befindet. „Die Frage ist, ob es die Mannschaft nach sechs Niederlagen in Serie schafft, den Schalter noch einmal umzulegen. Dafür müssten sie die erste Halbzeit mal ausgeglichen gestalten, um zu merken, dass etwas geht. Vom Leistungsvermögen ist das drin – aber es ist unter den Vorbedingungen sicher nicht so einfach!“
Gegen Russland kassierte das Team bereits im ersten End ein Dreierhaus, als einige Steine von der Länge her überhaupt nicht passten. Ein weiterer gestohlener Stein im dritten End ließ den Rückstand auf 0:4 anwachsen. Danach stabilisierte sich die DCV-Auswahl, kam nach dem 1:6 zur Pause noch auf 3:6 heran, ohne jedoch die Chance zu bekommen, direkt nochmal in Schlagdistanz zu sein.
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