Die Mitglieder des Deutschen Curling-Verbandes haben ihrem Führungsgremium für die notwendige Neuausrichtung des Verbandes für die Zukunft ihr Vertrauen ausgesprochen.

DCV-Sportdirektor Rainer Nittel machte den zahlreich erschienenen Mitgliedern deutlich, dass der Curlingsport in Deutschland an einem Scheideweg stehe. Es sei unumgänglich, dass es eine Professionalisierung und Entwicklung zu leistungssportlicheren Strukturen unter Führung des Spitzenverbands für den neuen olympischen Zyklus geben müssen. Dazu seien grundlegende strukturelle und personelle Anpassungen für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2018 und 2022 notwendig. Hierzu wurde den Mitgliedern Thomas Lips als neuer Bundestrainer vorgestellt.

Nach ausführlicher Diskussion über die Rolle und Zukunft des Leistungssport innerhalb des DCV sind sich die Mitglieder einig, dass der Leistungssport die wesentliche Säule der Sportart in Deutschland sein muss und das Präsidium den Auftrag hat, entsprechende Strukturen für erfolgreiche Olympiateilnahmen zu schaffen.

Wichtigster Tagesordnungspunkt dazu war der Antrag auf eine Satzungsneufassung durch den Curling Club Hamburg. Den Anforderungen von DOSB, BMI und NADA folgend, setzte sich die Mitgliederversammlung, moderiert durch Lenard Schulze, intensiv mit den Anforderungen und Konsequenzen auseinander. Ziel war es, mit einer schlanken Satzung und einer Auslagerung der Ordnungen in die Präsidiumsverantwortlichkeit die Handlungsfähigkeit des DCV zu erhöhen. Die Mitglieder folgten weitestgehend den Argumenten des CCH und stimmten dem Antrag mit großer Mehrheit zu. Den Diskussionen folgend, wurde die die Position des Vorsitzenden Breitensports als Vizepräsident Sportentwicklung in den Vorstand aufgenommen und dem Präsidium ein Beirat beratend zur Seite gestellt. Die gemeinsam erarbeitete Satzung wurde mit großer Mehrheit verabschiedet.

Bei der anschließenden Wahl der verschiedenen Gremien des Deutschen Curling-Verbandes gab es keine Überraschungen. Unter anderem wurden Präsident Dieter Kolb und der Vizepräsident Sport, Christoph Falk, mit großer Mehrheit beziehungsweise einstimmig im Amt bestätigt. Die wichtige Position des Vizepräsidenten Finanzen übernimmt der ebenfalls einstimmig gewählte Helmar Erlewein, der damit auf Karin Lang folgt. Manfred Hübner besetzt die neu geschaffene Position des Vizepräsidenten Sportentwicklung. Markus Angrick und Jürgen Enste bilden den ersten Beirat. Als Vorsitzende Jugendsport wurde zudem Ann Katrin Walter in eine weitere Amtszeit bestätigt.